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Prüfberichte automatisiert erstellen im Labor 4.0

Schlankere, effizientere und nachvollziehbarere Abläufe – trotz steigender Anforderungen

Der Prüfbericht ist im physikalisch-technischen Prüflabor das zentrale Resultat, das alle Tests und Messwerte dokumentiert und die Ergebnisse in Tabellen, Grafiken und Texten aufbereitet. Entsprechend komplex ist sein Aufbau – und der Aufwand für seine Erstellung nimmt zu: Durch neue Normen und Spezifikationen steigen die Anforderungen an Genauigkeit und Umfang von Messungen ebenso wie die Dokumentationspflichten. Automatisiert erstellte Prüfberichte bieten hier auf vielen Ebenen Vorteile.

Die automatisierte Übernahme aller Daten eliminiert häufige Fehlerquellen aus manuell erstellten Berichten: Sein Inhalt wird aus den Normen, Produktdaten und Messwerten im Labormanagementsystem generiert. Zugleich stehen die Prüfberichte sowohl intern im Prüflabor als auch extern für den Auftraggeber wesentlich schneller zu Verfügung und sind in elektronischer Form direkt übertragbar und nach Review und Abnahme per Signatur problemlos archivierbar. Darüber hinaus ermöglicht die Automatisierung einen laborübergreifend einheitlichen Qualitätsstandard und die Harmonisierung von Berichten.

Mit einem Labormanagementsystem von dacore schaffen Sie die Voraussetzung für Ihr individuelles Labor 4.0.

Paradigmenwandel durch Vollintegration

Die Automatisierung der Prüfbericht-Erstellung ist erst im voll integrierten „Labor 4.0“ wirklich möglich. Hier erfolgen Datenerfassung und Datenhaltung unabhängig von den zu erstellenden Berichten zentral im Labormanagementsystem. Die Freigabe von Prüfdurchführung und Prüfbedingungen findet dort ebenso statt wie die Überprüfung und Bestätigung, dass die erfassten Ergebnisse korrekt und konsistent sind.

Die klassische Ausgabe des Prüfberichts als Layoutversion ist nach diesem Ansatz im Nachgang möglich, aber nicht mehr unbedingt erforderlich. Vorlagen und Berichtsfragmente werden modular verwaltet und lassen sich in unterschiedlichsten Varianten zusammenstellen und ausgeben – egal ob als Kurz- oder Langform, in Deutsch oder Englisch.


„Die Automatisierung von Prüfberichten kann Zeit sparen und die Genauigkeit verbessern. Mit einem automatisierten System können Sie Prüfungsdaten leicht nachverfolgen und verwalten, anpassbare Berichte erstellen und sie in Echtzeit mit anderen teilen.“, erläutert dacore-Mitarbeiter Philipp Zinnkann den Kerngedanken.

Entscheidende Vorteile

Da die Prüfergebnisse als strukturierte Daten vorliegen, die beliebig zusammengestellt werden können, entfällt das fehlerträchtige Copy & Paste aus unterschiedlichen Anwendungen, über das Prüfberichte manuell zusammengestellt wurden und werden. Die vorgehaltenen Daten lassen sich unverändert mehrfach verwenden – in unterschiedlichen Tiefen, in unterschiedlichen Zusammenhängen und aus unterschiedlichen Prüfungen. So ist es möglich, ein standardisiertes Verfahren zum Erzeugen von Berichten einzusetzen, das für gleiche Zwecke das gleiche Layout nutzt. Ebenso aber ist es für ein externes Prüflabor kein Problem, Berichte in kundenspezifischen Layouts auszugeben.

Die Voraussetzungen dafür schafft ein Labormanagementsystem in Verbindung mit Laborautomatisierung: Einheitliche Geräteschnittstellen sorgen nicht nur für eine konsistente Übergabe der Messdaten, sondern schaltet auch weitere Fehlerquellen aus. In diesem Zug sinkt auch das Risiko von Bedienfehlern, während das Einarbeiten neuer Mitarbeiter weniger zeitaufwendig ist.

Die größte Zeit- und Ressourcenersparnis ergibt sich aus der strukturierten Datenhaltung und der während des Prüfprozesses aus dem System heraus erstellten Dokumentation: Statt im Nachgang über Wochen Daten aus unterschiedlichen Quellen und in unterschiedlichen Formaten aufzubereiten, steht der Prüfbericht im Idealfall nun auf Knopfdruck direkt nach Abschluss der physikalisch-technischen Prüfung zur Verfügung.

Interoperabilität als Grundprinzip

Interoperabilität ist auch in diesem Bereich ein Schlüsselkriterium: Messergebnisse werden direkt über Schnittstellen ins System übernommen, andere Funktionalitäten wie die Prüfplanung sind direkt verknüpft, Profile und Daten der eingesetzten Messgeräte bis hin zu Scans und Bildern der Messmittel werden automatisch zugeordnet. Für die Visualisierung werden Vorlagen automatisiert aus diesen Daten und Bildern im richtigen Format befüllt. Durch flexible Adaptionen von Maschinen und Software ist die Bereitstellung von Daten modular und in Echtzeit möglich.

Ein traditionell ausgestattetes technisch-physikalisches Prüflabor nutzt in der Regel getrennte Systeme für das Erstellen und Verwalten von Angeboten, Aufträgen, Prüfberichten und Leistungserfassung. Ein integriertes Labormanagementsystem ersetzt diese Systemlandschaft durch einen kontinuierlichen Workflow mit allen seinen Vorteilen von der Zeitersparnis bis zur Fehlerreduktion. Automatisiert erstellte Prüfberichte sind hier ein wichtiges Element – und zugleich ein Symbol des Paradigmenwechsels im Prüflabor: Ein klassischer aufbereiteter Prüfbericht ist eigentlich nicht mehr nötig, denn an seine Stelle tritt der zeitnahe oder unmittelbare Datenaustausch zwischen Labor und Auftraggeber.

Im Herstellerlabor werden die Ergebnisse direkt im Intranet angezeigt – relevant sind Daten und Ergebnisse, nicht das PDF. Ein externes Prüflabor kann für Kunden natürlich nach wie vor ein PDF bereitstellen. Hier ist Vorteil eines automatisiert erstellten Prüfberichts die saubere Struktur, aus der sich die Daten bei Bedarf auch wieder leicht exportieren lassen. Beim Einsatz der gleichen oder kompatibler Tools auf Seiten von Labor und Hersteller ist aber auch die direkte Übergabe von Daten möglich. Ein unternehmensübergreifender, komplett digitaler Workflow in beide Richtungen ist das „Zielbild“. In der Praxis bereiten hier die Validierungsanforderungen der ISO 17025 noch Probleme, doch punktuell ist diese Vision schon realisiert – und die Entwicklung bleibt nicht stehen.